Donnerstag, 4. Februar 2010

Ein bisschen vermissen wir Deutschland ja schon...

26. bis 28.Januar2010:
Tag 113 bis 115: Übernachtung in der Metrogarage? Nein Danke

Da Lea nun wieder arbeiten muss und Irina zwei Tage frei hat, verbringt sie diese zunächst in 5 verschiedenen Pariser Einkaufszentren auf der Suche nach einer Uhr. Aber was sollen wir euch sagen, es findet sich einfach keine geeignete. Zum Glück scheint am nächsten Tag die Sonne und sie kann deshalb den zweiten freien Tag im Jardin de Tuileries verbringen. Jedoch ist es mit -3 Grad irgendwann trotz Sonne doch ziemlich kalt und deswegen entschließt sie sich noch ins Musée de l’Orangerie zu gehen.

Donnerstagabend sind wir zum Essen eingeladen. Lea hat sich Klöße und Rotkohl gewünscht dazu serviert uns unsere Gastgeberin noch Hähnchen. Als Mitbringsel haben wir uns zu Tiramisu entschlossen denn mit dem Wein… Ach ihr wisst ja. Dort angekommen lernen wir erst mal den völlig durchgeknallten Jack Russel Terrier Einstein kennen und die Katze Mika, deren liebstes Spiel es ist, dass Mika in den kleinen Plastik-Tunnel klettert und sich von Einstein quer durch die Wohnung ziehen lässt. Gegen halb eins stellen wir erschreckt fest, dass keiner von uns weiß, wann die letzte Metro fährt, weshalb wir uns schleunigst auf den Weg machen. An der Station, die gleichzeitig Endstation ist, angekommen finden wir eine komplett leere Metro vor. Wir setzen uns trotzdem hinein und als wir schon befürchten dass wir gleich in die Metrogarage gefahren werden, erreichen wir glücklicherweise die nächste Station und es steigen sogar noch zwei Leute ein.


29.Januar bis 1.Februar2010:
Tag 116 bis 119: La Misteriös Madame Double-W
Nach der Arbeit machen wir uns Freitagabend auf, ein paar Leute aus Leas alter Stufe zu treffen, die mit ihrer ehemaligen Französisch Lehrerin in Paris sind. Nach einigem Hin und Her finden wir sie dann tatsächlich. Kurzerhand laden wir die 6 ein, mit uns in unser Schloss zu kommen. Nach einem kurzen Stopp im Supermarkt treffen wir dann auch alle im sechsten Stock ein und was sollen wir euch sagen: Mit 8 Leuten ist die Wohnung schon recht voll. Wir verbringen einen lustigen Abend und erfahren alte und neue Neuigkeiten aus der Heimat.
Am nächsten Tag nach der Arbeit treffen wir uns mit den anderen zum shoppen. Sogar wir beide finden noch etwas, aber hey, das war jawohl klar, immerhin sind wir hier in Paris. Nach der anstrengenden Shoppingtour gehen wir noch bei unserem Lieblingsgriechen Pita essen um uns zu stärken denn immerhin wollen wir ja heute Abend noch mal los um zu feiern. Bevor es nach Hause geht begleiten wir die Urlauber noch zum Hotel um Madame Double-W zu treffen, doch leider ist sie gar nicht da. Dann tragen wir uns eben auf ihrer Anwesenheitsliste ein und machen auch noch ein D hinter unseren Namen, denn das müssen ja alle machen die in die Disco gehen wollen.
Das machen wir dann 5 Stunden später auch und weil wir so schön zu zweit, Männlein Weiblein, anstehen haben wir auch keine Probleme mit dem Einlass. Einmal drinnen legen wir dann richtig los und haben eine Ausdauer wie nie zuvor. Als dann das Licht angeht machen wir uns nach einer kleinen Erholung auf den Weg. Den Sonntag verbringen wir deshalb mit Schlafen.

Montag treffen wir uns dann noch einmal mit den 3 Übriggebliebenen, da die anderen 3 bereits Sonntag wieder abgereist sind und begleiten sie zum Bus. Dort treffen wir dann auch La Misteriös Madame Double-W, die vor Stolz fast platzt, dass wir tatsächlich hier wohnen.


2. bis 4.Februar2010
Tag 120 und 121: Wir sind die Affenretter!
Eigentlich wollen wir an unserem zweiten freien Tag in das Naturkundemuseum, was uns aufs Dringlichste empfohlen wurde. Aber wir stellen fest, dass eigentlich fast alle Museen Dienstags zu haben. Deshalb geraten wir dann erst mal ein bisschen aneinander, weil wir wirklich beide unbedingt RAUS wollen. Aber es regnet und draußen haben wir nach 4 Monaten nun wirklich alles gesehen. Nach ein bisschen hin und herzicken geht es uns dann wieder besser und wir verschieben den Besuch auf den nächsten Tag: Voller Motivation laufen wir dann also los, um ins Naturkundemuseum zu gehen. Dort angekommen stellen wir fest, dass auch eine Ménagerie dazu gehört mit relativ vielen Tieren. Und wir geben es zu: Wir mussten hinein und sind total entzückt über den Tiergestank. Man riecht keine Abgase, nur Tier. Als wir das Affenhaus erreichen beobachten wir einen Orang-Utan, der ein Elektrokabel mühelos in zwei Teile reißt. Zunächst sind wir fasziniert von der Kraft des Riesen, bis uns auffällt, dass der plötzliche Lichtausfall und die Funken die kurzzeitig aus dem Kabel kamen, in Zusammenhang stehen könnten. Deshalb stiefelt Irina los, einen Tierpfleger zu finden. Sie findet nicht nur einen sondern anscheinend alle, denn kurz darauf stehen 6 Stück um uns herum und versuchen zu verstehen was wir ihnen mitteilen möchten. Woher sollen wir bitteschön wissen, was Funken auf Französisch heißt? Uns wird dann auch erst einmal nicht geglaubt, doch irgendwann nachdem Lea beteuert dass der Stromausfall damit zusammen hängt, wird jemand gerufen der das Kabel kontrolliert. YEAH! Wir sind die Affenretter!
Aus dem Affenhaus raus, schlägt Lea plötzlich eine ganz andere Richtung ein als geplant, mit der Nase voran. Was passiert ist? Lea riecht ein Pferd. Und sie riecht sogar richtig, hinter der nächsten Ecke stehen die Przewalski-Pferde. Die jahrelange Übung macht den wahren Meister aus.
Nach diesem Besuch fühlen wir uns schon besser. Jetzt verstehen wir auch warum Stadtbewohner gerne mal einen Besuch auf dem Land machen.

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