Mittwoch, 10. März 2010

Wir holen mal eben einen Monat nach!

17. – 19. Februar 2010

TAG 134 - 136: Urzustand? Bitte gerne!

Nachdem wir unseren Besuch verabschiedet haben, gönnen wir uns, wie gewöhnlich, erst mal einen Kaffee bei Starbucks. Und wenn sie auch sonst nichts können… Danach versuchen wir unsere Wohnung wieder in den ursprünglichen Zustand zu verwandeln. Man kann sich vorstellen, dass 5 Frauen, auf einen doch relativ begrenzten Raum, einiges an Haaren lassen. Wir erfreuen uns an der Ruhe, die uns nun umgibt, gerade im Hinblick darauf, dass eben diese nicht von langer Dauer sein soll. Ein bisschen arbeiten gehen wir auch noch und schon erwarten wir den nächsten Besuch.


20. – 24. Februar 2010

Tag 137 – 141: Zwergenaufstand im Land der Riesen und Rückenschmerzen! Was will man mehr?

Wir erwarten den nächsten Besuch. Anika und Jan nehmen die Reise auf sich. Na, das wird was geben. Wie sollen zwei doch relativ große Menschen in unsere kleinen Casa überleben? Mal sehen. Freitags bereiten wir noch alles vor, der übliche Ablauf, das bisschen Haushalt… Irina vollführt das Kunststück dann aber doch alleine, während Vicky und Lea ihren Stammtisch einsam und von Blondinen verlassen durchführen. Mit genügend Bier und einem Schuss Pfirsich, besonders süffig, geht aber auch das. Während Irina also brav die Gäste bewirtet, rollen Vicky und Lea bereits über die Straßen. Bester Laune stößt Lea dann später noch zu der doch etwas müderen Gesellschaft hinzu. In den nächsten Tagen sehen wir unseren Besuch hauptsächlich zum Frühstück und dann auch wieder zum Abendessen. Da wurde mal die Vollpension gebucht. Während die Beiden die üblichen Touristenattraktionen abklappern, vergnügen wir beide uns in Cafés und in Parks und erhaschen die ersten sonnigen Momente. Manchmal könnte mal sogar vermuten, dass ein bisschen Frühling zu riechen ist, wenn man dann allerdings sieht, wie sich Anika anzieht, um den Tag zu überstehen, beschleicht einen doch relativ schnell das Gefühl, man lebe in der Antarktis. Aber so Skiunterhöschen sollen ja auch wieder schick sein. Vergnüglich sind sie allemal. Abends wird die alte Spieletrickkiste ausgepackt. Mau Mau und so weiter. Dann, wie wir Damen der Schöpfung später noch feststellen werden, wird der größte und schmerzhafteste Fehler der gesamten Tage ausgepackt: Halli Galli. Während wir Mädels uns freuen ein bisschen auf dem Glöckchen zu klimpern, bereitet Jan sich schon darauf vor uns die Finger zu brechen. Mit vollem Elan wird da gespielt. Zumindest aus einer Ecke. Ehrgeizig. Wir sind dann aber am ehrgeizigsten, wenn es darum geht, unsere Finger zu behalten und das dann auch noch nach Möglich in der Ursprungsform. Es tut uns ja leid, aber eigentlich haben wir dich nur gewinnen lassen. Am Mittwoch verabschieden wir die Beiden dann auch wieder, für sie geht’s mit dem Zug wieder ab nach Hause, ebenso wie für uns. Bevor wir allerdings nach Hause können müssen wir noch den Mucki von seinem Parkplatz holen und dann noch ein bisschen packen. Weil wir so prächtig vorbereitet sind, wie sonst auch immer, vergessen wir natürlich die Aurelie, unser kleines Navi. Den Weg finden wir dann dank tatkräftiger Unterstützung von Ellen doch. Wenn wir dann auch noch da abgebogen wären, wo wir abbiegen sollten, dann wären wir sicher 1.5 Stündchen früher angekommen. Zuhause geht das Chaos dann in die nächste Runde, wir packen alle unser Wintersachen zusammen. Während Irina dann in ihrem kleinen persönlichen Durcheinander kein Durchblick mehr hat, muss sie auch noch über Lea stolpern, die sich quer über ihr im WSV (Winterschlussverkauf) ergatterten Schätze legt. Immer wieder nuschelt sie, sie wolle ihr Sachen nicht abgeben, sie glaubt tatsächlich plausible Gründe gefunden zu haben, weshalb eine lange dicke Wollstrickjacke auch im Sommer in Spanien von Vorteil sein kann. Unter reichlich genervten Blicken werden dann doch alle Sachen in Taschen verpackt.

25. Februar – 4. März 2010

TAG 142 – 149: Home sweet Home…

Gewohnt chaotisch machen wir uns auf den Weg nach Hause, diesmal allerdings ohne einen kleinen Penner, der sich einen von der Palme wedelt, es gibt schlimmeres. In einem doch relativ zügigen Tempo bringen wir die Kilometer, die uns von unserer Heimat trennen, hinter uns. Nachdem wir die holländische Grenze überqueren, darf Lea endliche ihre neue Lieblings – CD einlegen. Sie hat die Trude und die Gitte, ebenso aber auch den Udo für sich entdeckt. Jeder Schlager wird da ordentlich mitgeschmettert. Zum Glück. Völlig aufgedreht will Lea einen LKW überholen. Auf monotoner Strecke, mitten in Holland, bei diesigem Wetter, schläft der Fahrer des LKWs mitten im Überholmanöver plötzlich ein. Er zieht quer über die linke Spur. Wir haben Glück, dass der Mucki so ordentliche Bremsen hat und eine wunderbar laute Hupe. So unter einem LKW zu liegen, nicht unbedingt eine schöne Vorstellung. Nachdem der Fahrer wieder wach ist, reißt er das Steuer rum, gerät ein wenig ins wanken und entschuldigt sich oftmals für das Geschehen. Noch ein wenig geschockt schmettert Lea dann aber einfach weiter: So schön kann doch kein Mann sein. Blinker rechts, Blinker links, wir nehmen die Entschuldigung natürlich an. Kurze Zeit später schnuppern wir dann endlich mal wieder Heimatluft. Unsere Familien nehmen uns freudig auf, die Kühlschränke sind bis unter die Kante gefüllt mit allen möglichen Leckereien, die wir in Paris nicht ergattern können, nicht mal unter Schmerzen oder ähnlichem. Wir verbringen einige sehr schöne Tage mit der Familie und unseren Freunden, das tut auch mal gut.


5. – 8. März 2010

TAG 150 – 153: Fily, wir wollen Pommes!

Freitags soll es wieder nach Hause gehen, oder sagen wir lieber, um unsere Mütter nicht zu verwirren, in unseren Hauptwohnsitz. Allerdings nicht alleine. Nachdem Irina schon mit seltsam verschämten, aber dennoch leicht grinsendem Gesichtsausdruck bei Lea vorfährt, ist alles klar: Das könnte eng werden. Wir waren da wohl etwas zu positiv und beflügelt, als wir meinten, dass wir Fily so ganz ohne Probleme mit nach Paris nehmen könnten. Das Ende vom Lied: Irina saß gemütlich auf einem halben Sitz, umgeben von Taschen und Chipstüten unter weiteren Taschen begraben auf der Rückbank. Nee, aber der Fily hatte es da vorne doch recht bequem. Ein bisschen wundern wir uns dann aber doch, dass die Polizei sich so gar nicht für uns interessiert! Wird Verkehrssicherheit jetzt doch nicht mehr so groß geschrieben!? Spätestens als Irina wohl geblitzt wird, kurz vor der Mautstelle, zittern wir doch ein bisschen. Naja, okay, eigentlich nur Irina und Fily. Lea liegt mittlerweile quer über die hintere Sitzbank verstreut und schnarcht so vor sich hin. Ob sie nun wirklich geblitzt wurde, das wissen nur die lieben Franzosen. Durch ein gekonntes Ausweichmanöver entgeht Iri den Polizisten kurz nach der Mautstelle. Dann versteckt sie sich im weiteren Verlauf gekonnt zwischen den LKWs die gemächlich ihrem Weg folgen. Dann sind wir endlich im Stadtverkehr. Wir haben eine menge Spaß dabei Filys immer wiederkehrende Schweißausbrüche zu verfolgen. Im folgenden verbringen wir ein sehr entspanntes Wochenende mit unserem Herzchen. Wir essen circa 1000 Kilo Pommes, das macht glücklich. In dem Glauben, dass wir durch den unmenschlichen Wind unser angefuttertes Gewicht wieder verlieren könnetn, schwingen wir uns bei gefühlten, aber dennoch muckeligen –10 Grad auf ein nettes Schiffchen, das uns ein Mal quer über die Seine verfrachten soll. Natürlich sitzen wir draußen und natürlich ganz oben. Mimik? Fehlanzeige! Gefühl in den Gliedmaßen? Nur noch Schmerz. Und das, obwohl wir uns doch für den Fily extra angezogen haben, wie kleine Michelinmännchen. Die beiden Dicken, so werden wir nur noch gerufen. Als wir abends nach Hause kommen, bemerken zumindest Irina und Fily, dass das Bettchen, das wir unseren Gästen immer wieder gerne zu Übernachtungszwecken anbieten, durch den ganzen Besuch, dann doch etwas mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, als wir dachten. Lea hingegen merkt davon reichlich wenig, dass ihr Hintern nicht mehr ganz auf dem Lattenrost zu finden ist, sondern eher gen Boden hängt, gemütlich schnarcht sie vor sich hin. Das liegt an den Pommes und an der Mayo, wird da noch schmunzelnd kommentiert. Etwas dürftig versuchen Irina und Fily dann noch das Bettchen ein bisschen in Stellung zu bringen, bis wir schließlich schlafen gehen. Mitten in der Nacht werden wir durch ein extrem lautes Krachen geweckt. Von Irina kommt nur ein herzliches Hihi und dann die geqäulte Frage, ob sie runter kommen soll, um das Bett wieder zu reparieren. Nur ein etwas angepieseltes Nein wird uns von unten entgegen gekrächst. Am nächsten Tag treffen wir uns nach der Arbeit mit Fily am Bahnhof um ihn nach Hause zu verabschieden, in ein besseres Bettleben, das können wir wohl garantieren. Wir machen dann noch einen Sonnenspaziergang, der uns mal wieder daran erinnert, dass wir doch noch nicht jedes Fleckchen der Stadt kennen. Endlich fühlen wir uns mal wieder wie ahnungslose Touristen und laufen einfach so, wie es uns gerade gefällt. Komisch, aber wir haben genau den richtigen Riecher und befinden uns kurze Zeit später plötzlich auf unserer Straße. Da hat wohl jemand einen Sinn für Heimat. Als wir zu Hause ankommen, wird uns das Ausmaß des Krachens erst richtig bewusst. Philipp ist nachts komplett durch gekracht. Der ganze Lattenrost ist zu Bruch gegangen, ebenso einige Schweißnähte der Metallstangen. Er lag wirklich mit dem Hintern auf dem Boden, da gab es kein fast mehr. Wir erinnern an dieser Stelle gerne erneut an die 1000 Kilo Pommes. Nachdem wir die ersten Lachtränen getrocknet haben und unsere Bauchschmerzen und Verwunderung wieder unter Kontrolle gebracht haben, machen wir uns nach feiner MacGyver – Manier daran das Sofa zu retten. Was man mit Isolierband alles anstellen kann…



9. & 10. März 2010

TAG 154 & 155: Und das soll ein Garten sein?

Wohlwissend, dass unsere Tage in Paris bald gezählt sind, wollen wir unseren freien Tag sinnvoll nutzen. Wir sitzen gegen 10 Uhr im Zug nach Versailles. Eine schicke Schlossbesichtigung steht auf dem Tagesplan. Bei dem wunderschönen Wetter kommt das Schloss des Sonnenkönigs sogar richtig gut zur Geltung. Dadurch, dass wir aber schon den Louvre kennen, sind wir doch ein bisschen enttäuscht, als wir dann aber in den Garten kommen, ist jede Enttäuschung wieder verflogen. Wenn man dazu überhaupt noch Garten sagen darf. Im Schloss selbst haben wir fleißig die Landkarte studiert und uns einiges vorgenommen. Wir leihen uns zwei Räder aus und begeben uns zuerst auf die Suche nach einem Imbiss. Für Deutsche bedeutet ein Imbiss Pommes mit Currywurst, für Franzosen bedeutet ein Imbiss allerdings Baguette und Salat. Wo sind wir hier wieder gelandet? Gemächlich radeln wir also weiter durch die riesige Parkanlage und schauen uns noch die Nebengebäude der Königinnen an. Was da für Gärten angelegt wurden. Naja, wenn man sonst nichts zu tun hat, dann baut man sich eben eine bäuerliche Stadt in den eigenen Garten, natürlich auch mit Bauernhof. Komischerweise freuen wir uns über eben diesen mal wieder am meisten. Als wir dann auch noch das Begattungsspielchen notgeiler Esel bestaunen können, ist der Tag fast perfekt. Wir radeln weiter um den künstlich angelegten Kanal und kommen schnell zu dem Schluss, das ein bisschen Paddelboot fahren doch auch nicht schlecht wäre. Irina äußert bereits hier ihren völlig talentfreien Umgang mit den Paddeln. Völlig egal, findet Lea. Eben diese setzt sich völlig blauäugig ans Steuer, bzw eher ans Paddel. Der freundliche junge Mann, der uns das Schiffchen zur Verfügung gestellt hat, scheint sich bereits jetzt darauf vor zu bereiten, uns nachher mit seinem Motorboot wieder vom Kanal fischen zu müssen. Aber Lea stellt schnell fest, sobald man erst mal die Richtung raus hat, in die man paddeln muss, ist es nicht mehr allzu schwer, dann ist es nur noch sau anstrengend. Gerade bei dem Seegang! Etwas erschöpft will sie Irina das Steuer überlassen. Diese, durch optische Studie etwas beflügelte junge Dame, setzt uns dann auch prompt gegen die Steinwände. Immer wieder. Und wieder. Wir tauschen einfach wieder. Nachdem sogar das Einparken gut geklappt hat, ist auch der junge Mann wieder etwas beruhigter und unser Tag damit beendet.

Heute fahren wir mittags zur Arbeit und wollen uns abends zum Stammtisch treffen. Was draus wird? Auf jeden Fall, dass wir uns Samstag auch zum Stammtisch treffen wollen. Was soll das schon geben…







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